Bausteine


Unser Leben ist nicht einheitlich homogen. Wir haben verschieden Lebensbereiche und sind in denen unterschiedlich weit fortgeschritten. Entsprechend sieht unser (Liebes-) Leben so aus wie auf dem dargestellten Bild: Einzelelemente, die zu einem Gesamten zusammengefügt werden. 

Das Baukastensystem unten soll Dir die Möglichkeit geben, Dich selbst einzuschätzen, damit Du Dich individuell weiter entwickeln kannst. Es gibt jeweils 10 Vorschläge, wie Du zu einem Thema denken kannst. Wenn Du Dich bei einem Punkt gut getroffen fühlst, kannst Du Dir an den vorhergehenden Beschreibungen Anregungen holen, wie man über eine bestimmte Situation noch denken kann.  Im Menüpunkt Konzepte (noch in Arbeit) werde ich Dir noch mehr Möglichkeiten vorstellen, wie Du Deine aktuelle Situation verbessern kannst.

Schau Dir im ersten Schritt erst einmal an wo Du stehst und erkenne Dich selbst. Du wirst nicht in jedem Lebensbereich die gleiche ‚Punktzahl‘ erreichen. Die Bereiche, in denen Du ‚besser‘ aufgestellt bist, müssen also die schwächeren Aspekte subventionieren. Wenn Du Dir darüber klar bist, kannst Du etwas ändern.


Folgende Bestandteile einer Beziehung erachte ich als besonders wichtig:

Kommunikation

  1. Vertrauen
  2. Offenheit und Ehrlichkeit (Authentizität)
  3. Unabhängigkeit
  4. Persönliche Stärke
  5. Toleranz – Akzeptanz – Wertschätzung
  6. Leichtigkeit – Dankbarkeit
  7. körperliche Anziehung
  8. Werte – Zukunftspläne – Stimulation

Es gilt immer: Alles beginnt mit dem Selbst und darauf aufbauend die Verbindung zu anderen Menschen. (Das wäre ich an anderer Stelle genauer erklären). D.h. wir sprechen in erster Linie von 

Selbst – Vertrauen

Selbst die – Wirksamkeit

Selbst – Ständigkeit (Unabhängigkeit)

Selbst – Bild/Wert

Selbst – Akzeptanz

An diesen Stellschrauben kannst Du Selbst aktiv etwas verändern. Erst im zweiten Schritt geht es um die Beziehung zu anderen.



Einer der wichtigsten Bausteine ist die Kommunikation, denn dabei fließen alle anderen Bestandteile mit ein. Z.B. wenn Dir das Vertrauen in den Partner fehlt, wird die Kommunikation anders ausfallen, als wenn Du volles Vertrauen in Deinen Partner und seine/ihre Liebe hast. Wenn Du persönlich (emotional, finanziell oder anderweitig) abhängig ist, wirst Du die notwendige Stärke nicht zur Verfügung haben, Deine eigenen Interessen selbstbewusst auszudrücken. Unsere Beziehungsbestandteile sind also wie auf dem Bild miteinander verlinkt und daher untrennbar.



Beziehungsbestandteile – Baukasten


Wenn Du möchtest, mach ein Experiment: Gehe noch einmal nach oben zu den Bestandteilen und gib Dir intuitiv Punkte (1=super gut, 10 sehr schlecht) und beginne dann bei dieser Nummer zu lesen. Die nächsthöhere Beschreibung wird sich besser anfühlen, die nachfolgende schlechter. Es ist nicht wichtig, wo Du beginnst. Es geht darum Dir zu zeigen, dass Du Dich in eine für Dich bessere Richtung entwickeln kannst. Versuche Dich bitte in den folgenden Beispielsätzen bestmöglich beschrieben zu sehen. Die Aussage muss sich für Dich richtig passend anfühlen. Viel Spaß dabei!



Vertrauen

Wie oben bereits angesprochen liegt die Basis des Vertrauens zu anderen Menschen (und das Leben) in einem selbst. Man kann es auch als Selbst-Wirksamkeit bezeichnen, also die Fähigkeit, sich in der Welt zu präsentieren und seinen Platz einzunehmen bzw. sich seine eigenen Wünsche (selbst) zu erfüllen.

  1. Natürlich habe ich vollstes Vertrauen in mich selbst, denn ich sprühe über vor Freunde und Wissen um meine eigene (Durchsetzungs-) Kraft. Ich bin mir meiner eigenen Fähigkeiten vollkommen bewusst. Die Liebe/Zuneigung des Partners nehme ich selbstverständlich an und habe volles Vertrauen in die Zukunft.
  2. Mir geht es sehr gut. Mein Leben verläuft sehr positiv und ich habe ein umfangreiches Vertrauen in mich selbst. Voller Hoffnung und Leidenschaft sehe ich in die Zukunft und zu eigenen oder gemeinsamen Zielen mit dem Partner.
  3. Ich habe ein solides Vertrauen in mich selbst und meine Fähigkeit, die eigenen Wünsche umzusetzen. Mit meinem Partner ergänze ich mich harmonisch und in liebevoller Weise.
  4. Grundsätzlich bin ich in allen Lebensbereichen zufrieden und sehe positiv in die Zukunft. Ich habe Vertrauen in mich selbst und meinen Partner. Meine Position in unserem gemeinsamen Leben empfinde ich als gesichert. Manchmal habe ich Stimmungsschwankungen, aber insgesamt geht es mir gut.
  5. Ich schwanke in meiner Zufriedenheit und meinem Vertrauen, es gibt gute und schlechte Tage. D.h. manchmal ‚falle‘ ich tief und fühle mich schlecht, aber meistens kann ich mich auf einem neutral-positiven Niveau halten. Die Beziehung zum Partner ist tagesformabhängig und eher langweilig. 
  6. Insgesamt bin ich eher unzufrieden mit mir selbst und frustriert in meiner Beziehung. Ich bin leicht gestresst und genervt. Mit meinem Partner bin ich ungeduldig und wenig liebevoll im Umgang. In diesen Zeiten habe ich weder Vertrauen in mich selbst noch in eine gemeinsame Zukunft. Eine Trennung ist ungewiss.
  7. Ich fühle mich überfordert und ausgelaugt. Das Leben empfinde ich als anstrengend und oft enttäuschend. In meiner Beziehung bin ich passiv und energie- / antriebslos. Der Gedanke, alles hinwerfen zu wollen ist permanent präsent.
  8. Meine eigene Unausgeglichenheit äußert sich oft in Schuldzuweisungen. Ich beschuldige meinen Partner (Familie/Mitmenschen) und mache mir viele Sorgen. Durch diese ständigen Streitigkeiten fühle ich mich entkräftet und entmutigt. Meine Selbstzweifel führen dazu, dass ich alles andere auch in Zweifel ziehe. Bei meinem Partner konzentriere ich mich auf seine/ihre Mängel und empfinde mich als zu dem Mangel passend (d.h. gut genug für den Partner, der ja auch fehlerhaft ist). 
  9. Mich umgibt eine permanente Unsicherheit und Unzufriedenheit bei allem, was ich mache. Ich spüre starke Eifersucht auf andere Menschen und vergleiche mich daher oft. Zu meinem Partner besteht eine Art Co-Abhängigkeit, wir halten aneinander fest und hoffen, dass sich nichts verändert. Diese Hilflosigkeit wird durch Aggression verborgen. D.h. wir streiten oft.
  10. Ich fühle mich hilflos und verzweifelt. Mir fehlt das Vertrauen in mich selbst und in meinen Partner. Da er/sie meine einzig sicher Konstante im Leben ist, halte ich an ihm/ihr fest. Meistens bin ich voller Angst vor der Zukunft, denn ich fühle mich selbst wertlos und sehe mich außer Stande, diese Situation selbst zu ändern. Ich leide in der Stille.

Vertrauen ist der Anfang von allem! Das Level an Offenheit und Ehrlichkeit, ist direkt mit dem Level an Vertrauen verbunden. D.h. es ist davon abhängig wie ‚hoch‘ mein Selbst-Vertrauen und das Vertrauen in den Partner ist.

Ehrlichkeit erfordert mit sich selbst ehrlich umzugehen und die eigenen Schwächen realistisch zu betrachten und anzunehmen: ‚So wie ich bin ist es ok. Ich bin ein Mensch im Wandel, ein Projekt im ständigen Verbesserungsprozess. Jeden Tag lerne ich dazu und vermeide frühere Fehler!‘

Wichtig dabei ist, dass Du die Ausgangsposition zuerst einmal so annimmst, wie sie sich heute darstellt. Nur dann kannst Du den nächsten Schritt finden, mit dem Du Dich in die gewünschte Richtung entwickeln kannst.




Offenheit und Ehrlichkeit

  1. Ich kennen meinen Wert und fühle mich toll. Ich habe der Welt etwas Wertvolles zu bieten und bin vollkommen unabhängig von der Meinung anderer. Ich vertraue meiner eigenen inneren Führung und bin daher losgelöst von meiner Umgebung.
  2. Was ich zu sagen habe ist wichtig und richtig und ich habe sowohl den Mut als auch das Vertrauen, dass alles gut angenommen wird. Ich freue mich über den Austausch mit anderen, lerne gerne und gebe mein Wissen weiter.
  3. Ich bin aufgeschlossen und fühle mich in der Gruppe soweit akzeptiert, dass ich auch negatives Feedback locker wegstecken kann. Alles ist temporär und mal sind meine Anmerkungen gut und an anderen Tagen weniger, ich gehe leicht damit um. Insgesamt fühle ich mich sicher genug meine Meinung und meine Kenntnisse auszusprechen.
  4. Ich spreche auch unaufgefordert und fühle mich bestärkt, wenn ich positives Feedback erhalte und enttäuscht, wenn die Rückmeldung negativ ausfällt. Grundsätzlich kann ich aber meine Meinung offen und entspannt aussprechen und vertreten.
  5. Oft fühle ich mich gehemmt, wenn viele (gebildetere) Menschen mit Fachwissen/Erfahrung/Selbstvertrauen um mich herum sind. Während ich spreche fühle ich mich unsicher bzw. frustriert und erwarte, dass man mich nicht ernst nimmt.
  6. Ich habe oft Zweifel an dem was ich sage/weiß und Angst davor, meine Meinung nicht vertreten zu können oder auf Rückfragen keine passende Antwort zu haben. Ich mache mir schon im Vorfeld Sorgen, was passiert und sage daher sehr wenig und nie von mir aus.
  7. Ich lasse mich leicht aus dem Konzept bringen und fühle mich schnell entmutigt, wenn ich nicht den Rückhalt meiner Familie/Freunde/Gruppe spüre. Wenn jemand inhaltlich nicht mit dem übereinstimmt, was ich sage, fühle ich mich persönlich angegriffen und verletzt und sage lieber nichts mehr.
  8. Ich traue mich manchmal meine eigene Meinung zu sagen, wenn ich mir sicher bin, dass die Mehrheit der Gruppe diese akzeptiert und dem inhaltlich zustimmt. Wenn ich in der Gruppe bin, fühle ich mich manchmal stark genug, um offen zu sprechen. Sobald ich Widerstand spüre, bin ich still.
  9. Ich bin stark von der Meinung von anderen abhängig, hauptsächlich von meiner Familie und der engsten Freunde. Selten sage ich meinen Freunden meine eigne Meinung oder was ich wirklich denke und fühle, aus Angst die Stimmung negativ zu beeinträchtigen oder abgelehnt zu werden; ich bin unsicher.
  10. Ich bin sehr stark von der Meinung von anderen abhängig und wäge daher ständig ab, was ich sagen soll um anderen zu gefallen. Wenn ich eine Entscheidung treffe, orientiere ich mich an den Ratschlägen von anderen. Ich bewerte mich basierend auf dem Feedback das mir gegeben wird und fühle mich meist wertlos bzw. habe keine eigene Vorstellung meines Werts.



Mit Selbstvertrauen und dem Mut, seine eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Wünsche und Träume auszusprechen, hast Du die Basis geschaffen. Der nächste Schritt geht in Richtung Unabhängigkeit. Das bedeutet, Du KANNST eine Beziehung führen, musst aber nicht. Wenn Du eine Beziehung brauchst, z.B. weil Dir der Partner ständig Deine eigene Wichtigkeit/Bedeutung zurück spiegeln muss, kannst Du nicht frei sein. Die Verbindung ist dann nicht freiwillig, sondern notwendig um das eigene Selbst zu stützen.


Unabhängigkeit

  1. Ich bin frei und unabhängig; ich weiß, dass ich sowohl das Wissen also auch die Fähigkeiten habe, meine zukünftigen Lebenssituationen zu meistern.
  2. Es ist für mich durchaus denkbar, alleine in den Urlaub zu fahren und trotzdem eine super schöne Zeit zu haben. Ich bin aufgeschlossen und weiß, dass ich meine Probleme und Aufgaben größtenteils alleine lösen kann.
  3. Ich führe ein eigenständiges Leben und kann viele Aktivitäten alleine genießen oder andere größere Projekte selbständig umsetzen. Wenn ich Expertenrat bauche, hole ich mir diesen ein, traue mir aber zu, dass ich es im Zweifel auch alleine lösen könnte.
  4. Normalerweise komme ich ganz gut alleine zurecht. Die meisten Dinge erledige ich eigenständig und kann auch prima eine längere Zeit alleine sein. Ich entscheide grundsätzlich für mich selbst und frage nur in Ausnahmefällen oder bei wichtigen Entscheidungen meinen Partner/Familie/Freunde.
  5. Abhängig von anderen zu sein frustriert mich, weil ich weiß, dass ich es nicht alleine kann oder mir nicht genug zutraue. Durch diese empfundene Hilflosigkeit werde ich ungeduldig und lasse meinen Unmut oft an anderen aus.
  6. Ich fühle mich leicht überfordert, wenn ich alleine Entscheidungen treffen oder unbekannte Themen bearbeiten soll. Das führt dazu, dass ich schnell von mir selbst und anderen enttäuscht bin und traurig werde.
  7. Auf mich alleine gestellt habe ich oft Zweifel an meinen eigenen Entscheidungen und mache mir dann Sorgen, wie es ausgehen könnte.
  8. Wenn jemand mir nicht hilft oder alles genau erklärt, fühle ich mich schnell entmutigt und unmotiviert, ich mag Teamarbeit, denn ich möchte keine Verantwortung tragen, auch nicht für meine eigenen (Lebens-) Entscheidungen.
  9. Oft bin ich unsicher, wenn ich niemand für mich da ist und werde schnell wütend, wenn andere Termine absagen oder nicht zur Verfügung stehen, wenn ich sie brauche. Ich fühle mich dann hilflos und ungeliebt.
  10. Ich bin ängstlich wenn ich etwas alleine unternehmen soll und hoffnungslos überfordert, sofern ich Entscheidungen selbständig treffen oder Probleme bewältigen muss.



Neben Selbst- Vertrauen, Offenheit & Ehrlichkeit sowie Unabhängigkeit kommt persönliche Stärke (= Durchsetzungsstärke) dazu. Es ist eine Form von Autorität und spiegelt die eigene Erwartung wider, dass die eigenen Wünsche (von anderen) gehört, berücksichtigt und erfüllt werden.


Persönliche Stärke

  1. Ich bin voller Vorfreude und nahezu euphorisch, wenn ich da meine Wünsche denke, da ich weiß, dass ich so gut wie immer erreiche, was ich will. 
  2. Nicht nur bin ich optimistisch, sondern glaube auch ganz fest daran, dass ich erreiche, was ich will. Da ich zeitlich flexibel bin, macht es mir nichts aus, wenn es nicht sofort kommt oder etwas anders, als gewünscht. 
  3. Ich bin zuversichtlich, dass ich meistens meine Ziele erfülle. Da meine Erwartung grundsätzlich positiv ist und ich selbst viel zur Erfüllung beitragen kann, rechne ich mit einem guten Ausgang.
  4. Grundsätzlich bin ich ausgeglichen. Wenn Dinge anders laufen als gewünscht, kann ich relativ leicht damit umgehen. Meistens werden meine Wünsche gehört und umgesetzt oder ich gehe einen Kompromiss ein.
  5. Auf eine Zurückweisung reagiere ich schnell mit Frust, der entweder in Rückzug oder Wut ausgedrückt wird. Die Gefühle sind aber nicht dauerhaft, ich verzeihe schnell.
  6. Meine häufigste Reaktion auf unerfüllte Bedürfnisse/Wünsche sind Enttäuschung und Rückzug. Ich werde dann traurig und bin für die Schuldigen unansprechbar und oft für lange Zeit unversöhnlich.
  7. Wenn Dinge nicht zu meiner Zufriedenheit erfolgen, finde ich schnell einen Schuldigen und strafe ihn/sie mit Missachtung und/oder Drama.
  8. Ich reagiere schnell wütend und zickig, wenn meine Wünsche nicht erfüllt werden und habe sofort Rachegedanken, wenn ich mich vernachlässigt fühle.
  9. Wenn ich meine Bedürfnisse äußere bin ich unsicher und gehemmt. Ich glaube nicht, dass es überhaupt jemanden interessiert, was ich will oder dass man darauf (auf mich) Rücksicht nimmt. Oft bin ich eifersüchtig auf andere, die mehr haben als ich oder es leichter bekommen.
  10. Da ich mich wertlos fühle erwarte ich von anderen nicht, dass sie mich oder meine Bedürfnisse kennen oder berücksichtigen.



Außer den Hauptbestandteilen gibt es weitere wesentliche Punkte, die für das zwischenmenschliche Verhalten wichtig und wertvoll sind: Einer davon ist die Akzeptanz bzw. Wertschätzung der Andersartigkeit des Partners. In diesem Fall könnte man von einer Steigerung ‚von Toleranz zu Akzeptanz zu Wertschätzung‘ sprechen. Diese Unterschiedlichkeit ist eine Bereicherung für eine zwischenmenschliche Beziehung, da sie dem ‚Team‘ neue Komponenten/Fähigkeiten zuführt und eine Arbeitsteilung erlaubt.


Toleranz – Akzeptanz – Wertschätzung

  1. Ich liebe es, dass mein Partner (Freunde/Mitmenschen) anders ist als ich! Er ist wunderbar und einzigartig, genau so, wie er/sie ist. Ich bin so froh, dass er/sie in meinem Leben ist. Mit ihm/ihr zusammen haben ich so viel mehr Kenntnisse, Fähigkeiten und kreative Ideen, als ich mit einem mir ähnlichen Partner haben könnte. Die Bandbreite an Möglichkeiten, wie wir uns austauschen und ausleben können ist so viel größer.
  2. Die Andersartigkeit meines Partners (anderer Menschen) finde ich super spannend und faszinierend. Es macht das Leben bunt und aufregend, wenn wir uns austauschen und voneinander lernen.
  3. Ich bin anderen Denk- und Handlungsweisen gegenüber sehr aufgeschlossen. Auch in der Wissenschaft und Technologie gibt es ständig Weiterentwicklungen. Es ist möglich, dass mein Gegenüber in dieser Hinsicht schon weiter ist als ich.
  4. Oft ist es ganz interessant zu sehen, dass Probleme/Themen auch anders angegangen werden können. Man kann dabei unterschiedliche Herangehensweisen erkennen und etwas für sich selbst lernen.
  5. Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, dass Menschen einfach bestimmte Dinge anders machen,  d.h. eine andere Vorgehensweise haben. Es bringt nichts mich aufzuregen, ich akzeptiere es. Wenn es mich stört, biete ich eigenständig meine Hilfe an.
  6. Ich bin oft fassungslos und genervt, wenn ich anderen bei ihrer (für mich) Unfähigkeit zuschauen muss. Meistens reagiere ich aber nicht, sondern schaue einfach nur zu und wundere mich.
  7. Manchmal zweifle ich am Verstand meiner Mitmenschen (Partner), wenn Dinge nicht so erledigt werden, wie ich es machen würde. Auch kann ich nicht verstehen, warum man sich so (dumm/anders) verhalten kann.
  8. Wenn mein Partner/Freunde/Familie/Mitmenschen sich in unerklärlicher Weise verhalten werde ich wütend und beleidigend. Ich unterstelle (gedanklich), dass das ‚Falschverhalten‘ des anderen seine Absicht ist um mir zu schaden.
  9. Ich sehe, dass andere Menschen (mein Partner) andere Eigenschaften und Wesensmerkmale haben und leide stark darunter. Diese Unsicherheit bewirkt, dass ich mich in mich selbst zurückziehe.
  10. Mir machen Andersartigkeiten Angst. Menschen die anders denken oder handeln sind nicht berechenbar und das verunsichert mich. Da ich nie weiß, was passieren könnte, lebe ich in ständiger Unsicherheit und befürchte den anderen gegenüber hilflos und unterlegen zu sein.

–> Anmerkung: In diesem Kapitel geht es darum, die Wertschätzung für den Partner zu herauszuarbeiten. D.h. man kann natürlich auch die gleichen Ansätze und Denkweisen wunderbar finden – solange man es bewusst als positiv betrachtet. Die o.g. Übung ist für Paare, die unterschiedlich sind.




Dankbarkeit und Leichtigkeit

Dankbarkeit und Wertschätzung unterscheiden sich nur in Nuancen. Zusammen mit der Leichtigkeit sollen in diesem Kapitel die Erwartungen an sich selbst, den Partner und das Leben ‚leicht und locker‘ gehalten werden. Je größer die ‚Last‘ ist, die man dem Partner und sich selbst auferlegt (z.B. weil man materielle Ziele erreichen möchte), desto ‚belasteter‘ wird die Beziehung. Über die Dankbarkeit richten wir den Blick auf das, was wir schon haben und das führt zu einer positiven Grundeinstellung (zu sich selbst, dem Partner und das Leben).

  1. Wir haben es geschafft. Ich bin glücklich und voller Leidenschaft darüber, wie weit wir gekommen sind und wie gut wir als Team/Paar funktionieren. Besser könnte es kaum werden. Ich bin so stolz auf mich/uns!
  2. Wir (ich) haben echt viel erreicht (persönliche Probleme überwunden, finanzielle Krisen überstanden, materiellen Wohlstand erwirtschaftet) und sind enger verbunden als jemals zuvor. Entsprechend glaube ich ganz fest an unsere Verbindung und Chancen für die Zukunft.
  3. Mir/uns geht es gut. Wir haben viele spannende Ideen, wie wir uns noch verbessern können (materiell und persönlich), aber haben keine Eile damit. Es ist schön, einfach nur zusammen Zeit zu verbringen und zu sehen, was wir schon alles erreicht haben.
  4. Ich bin eigentlich zufrieden. Manchmal sogar richtig glücklich. Zwar habe ich nicht alles, was ich mir wünsche, aber das ist ok. Insgesamt ist mein/unser Leben wirklich gut und voller Möglichkeiten.
  5. Mein Leben ist nicht so schlecht. Ich habe alles, was ich brauche und kann mich grundsätzlich nicht beklagen. Es ist ganz gut, wie es ist.
  6. Wann wird es mir/uns endlich besser gehen? Wann kommt endlich dieses tolle neue Leben (oder materieller Wohlstand), auf den wir schon so lange hinarbeiten? Es nervt mich, dass ich so lange warten muss und es einfach nicht vorwärts geht.
  7. Ich bin so enttäuscht, dass mein Leben nicht besser ist. Dass ich/wir diese ungünstige Lebenssituation nicht verlassen und ein schönes Leben beginnen können. Das macht mich traurig.
  8. Mein Partner (Familie) ist schuld an dieser ausweglosen Situation in der ich mich befinde. Hätte er/sie sich besser/intelligenter verhalten, dann würde es uns jetzt besser gehen. Wegen ihm/ihr fühle ich mich gefangen.
  9. Ich bin so wütend auf meinen Partner (Freunde, Familie) dass ich so ein trostloses Leben unter diesen Umständen führen muss. Es ist eine Zumutung, was ich auszuhalten gezwungen bin.
  10. Meine aktuelle Lebenssituation ist schlecht. Es ist eine einzige Katastrophe, ich bin so verzweifelt und sehe keinen Ausweg. Mein Partner ist eher eine Belastung als eine Hilfe.



Körperliche Anziehung

Natürlich ist es wichtig, dass wir unseren Partner anziehend und attraktiv finden. Das ist in der Regel der Ausgangspunkt einer Beziehung. Zu den optischen Eigenschaften kommen die inneren Vorgänge dazu. Unser Unterbewusstsein spürt sofort, wenn jemand ‚passt‘ und sendet die entsprechenden Signale. Entsprechend werden wir von diesem Menschen (magisch) angezogen. (Siehe Sexualität und Energie). Erst im zweiten Schritt findet unser Verstand Gründe, warum wir diese Person so umwerfend toll finden. Niemand verliebt sich (nur) in das schöne Gesicht. Das Gesicht ist schön, weil wir uns verliebt haben!

Die Probleme der körperlichen Anziehung liegen nicht in der Begegnung (denn diese hat ja stattgefunden, man ist zusammen). Es geht darum, für den Partner attraktiv zu bleiben. Hier fließen wieder die o.g. Bestandteile (Selbst-Vertrauen, Selbst-Wirksamkeit, Selbst-Bild etc.) mit ein. Auch ein Partner mit einem Traumkörper und einem hübschen Gesicht ist nicht zwingend begehrenswert, wenn dieser nur jammert, nörgelt und lustlos/demotiviert ist. 

Was einen Menschen in der Regel ansprechend macht und uns bezaubert, ist die innere Einstellung, also die innere Schönheit. 


  1. Ich bin der Hauptgewinn! Natürlich bin ich faszinierend und begehrenswert. Wenn ich meinen Partner anschaue bin ich dankbar und stolz und verliebe mich jedes Mal erneut.
  2. Es läuft ganz wunderbar. Ich weiß, dass ich schön und anziehend auf meinen Partner wirke und ihn/sie auf unsere besondere und einmalige Weise verführen kann. Wir zeigen uns unsere Liebe und Fürsorge auf unterschiedliche Arten und halten unsere Beziehung daher lebendig und aufregend.
  3. Ich fühle mich meistens gut und richtig – nicht nur in meiner Beziehung, sondern auch mit mir selbst und in meinem Leben. Es gibt extreme Tage in beide Richtungen, aber normalerweise bin ich auf einem guten Niveau ausgeglichen und zufrieden.
  4. Es läuft gut zwischen uns. Ich spüre die Zuneigung. Manchmal leben wir nebeneinander her und alles ist normaler Alltag, aber hin und wieder gibt es diese besonderen Momente, die mich fühlen lassen, dass er/sie mich begehrt.
  5. Normalerweise bin ich sehr unscheinbar und fühle mich als wenig besonders. Ich bin froh, dass ich meinen Partner habe, auch wenn ich nicht verstehe, war er/sie an mir findet oder warum er/sie mir bleibt.
  6. Jede kleine Kritik meines Partners bestätigt mich darin, dass ich eigentlich nicht gut genug bin für ihn/sie. Es ist eine Frage der Zeit wie lange das noch gut geht zwischen uns.
  7. Ich mache mir ständig Gedanken über meine Beziehung. Oft liege ich nachts wach und überlege, was ich mache, wenn er/sie mich verlässt. Es ist zweifelhaft, ob er/sie mich noch liebt oder nur zu bequem ist, um zu gehen.
  8. Jede Art der Zurückweisung (körperlich, verbal) oder nur eine Nichterfüllung eines Wunsches wird mit hilfloser Wut oder einem Racheakt (auch innerer Rückzug) vergolten. Der Kerngedanke ist ‚Erziehung durch Strafe‘. 
  9. Wenn ein anderer, potenzieller (Beziehungs-) Partner in die Nähe meines Lebensgefährten kommt, werde ich rasend eifersüchtig und veranstalte ein Drama, so dass er/sie es nie wieder wagt, mich so zu behandeln. Ich lebe in ständiger Angst davor, dass er/sie einen besseren Partner findet und mich verlässt.
  10. Ich fühle mich hässlich/unfähig und frage mich oft, warum mein Partner überhaupt mit mir zusammen ist. Vermutlich bereut er/sie es schon und trennt sich bald von mir. Aber ich sage nichts und leide still.



Werte, Zukunftspläne und Stimulation

Die Werte stellen quasi die Grundausstattung eines Menschen dar, die Software sozusagen. Durch die Partnerschaft (siehe Menüpunkt Sexualität) vermischen sich die Energien und im Idealfall gleichen wir uns einander an. Das bedeutet, dass wir Updates erhalten und zu anderen Sichtweisen gelangen (im Idealfall eine Mischform). Diese wirken sich natürlich auch auf unsere Wünsche und Ziele für die (gemeinsame) Zukunft aus. Sind die beteiligten Personen flexible und reflektiert, ist dieser Prozess leicht. ‚Früher wollte ich das, aber mittlerweile ist mir etwas anderes wichtiger‘.

Ist der ‚Wert‘ allerdings mit der Persönlichkeit verschmolzen (Bsp: ‚Ich bin ein Mensch der immer sein Wort hält / seine Freiheit will‘, oder ‚Ich habe nur dann eine erfolgreiche Beziehung, wenn wir verheiratet sind‘ oder ‚Nur mit einem eigenen Haus ist man finanziell abgesichert und erfolgreich‘) dann kann der ‚Wert‘ zur Belastung werden. Das Leben verändert sich. Auch äußere Umstände verändern sich, z.B. durch einen betrieblich bedingten Umzug/Arbeitsplatzverlust. 

Entsprechend geht es in diesem Kapitel um die persönliche Flexibilität. Wie setze ich meine Prioritäten und wie gut kann ich mich eine sich verändernde Umgebung anpassen?


  1. Ich bin so begeisterungsfähig und spontan, dass ich nur einen Impuls brauche um sofort loszulegen. Es ist mir bewusst, dass ich etwas ganz Wunderbares aus dieser Situation erschaffen kann und daher bin ich voller Vorfreude.
  2. Neues fasziniert und begeistert mich. Das Alte kenne ich ja schon. Ich kann mir die neue Situation sehr gut vorstellen.
  3. Ich sehe die positiven Aspekte, bin aber in der Umsetzung zurückhaltend. Mit ein paar guten Argumenten oder einer freundlichen Einladung bin ich aber schnell bereit diese in Angriff zu nehmen.
  4. Normalerweise bin ich ein ruhiger und bedachter Mensch und betrachte jede neue Situation aus einer neutralen Position heraus und mit Distanz. Ich bin grundsätzlich neugierig und aufgeschlossen.
  5. In einer neuen Situation bin ich leicht gestresst und auch schnell ungeduldig. Die Unsicherheit beeinträchtigt mich stark und daher bin ich leicht reizbar. Es ist dann möglich, dass ich alles hinwerfe nur um diese innere Spannung nicht aushalten zu müssen.
  6. Wenn ich mit neuen Ideen konfrontiert werde, bin ich schnell überfordert und kann mir keine Vorstellung davon machen, wie sich das auf mich auswirken würde. Entsprechend gehe ich vom worst-case Szenario aus und sabotiere mich dadurch selbst.
  7. Ich zweifle stark daran, dass etwas Neues besser ist und hinterfrage alles so kritisch, weil ich mich selbst davon überzeugen möchte, beim Alten zu bleiben.
  8. Neue Ideen lehne ich erst einmal kategorisch ab. Auch fühle ich mich schnell entmutigt wenn es um eine mögliche Umsetzung geht und bleibe daher lieber bei dem, was ich bereits kenne.
  9. An meinen Überzeugungen halte ich starr fest und werde schnell wütend, wenn jemand diese in Frage stellt oder mich darauf anspricht. Ich selbst weiß gar nicht genau, woher die kommen, nur, dass sie wichtig für mich sind.
  10. Ich habe meine genauen Vorstellungen und Wünsche und daran halte ich fest. Bei einem Kompromiss oder einer Neuerung habe ich Angst benachteiligt zu werden oder den sozialen Normen nicht mehr zu entsprechen.

Wie ihr in den o.g. Beispielen gesehen habt, gibt es immer eine Entwicklung von Angst zu Liebe. Diese muss in kleinen Schritten erfolgen, damit man stabil steht, bevor man den nächsten Schritt umsetzen kann. Ein Sprung von einer hohen Nummer zu einer kleinen wären nicht dauerhaft oder nachhaltig.

Dieses System kann man natürlich auf alle Lebensbereiche übertragen und dazu möchte ich anregen. Mehr Liebe in sich zu tragen wird sich nicht nur für die jeweilige Person besser anfühlen, sondern auch die Mitmenschen positiv beeinflussen. In diesem Fall gilt: Sei das Vorbild. Versuche nicht jemanden mit Kritik zu ändern, sondern mache es ihm/ihr vor, wie es anders gehen könnte. ‚Zieh‘ die Menschen in Deine Energie!





Wer sich über diese Thematik näher informieren möchte, kann sich an den Büchern von Abraham Hicks oder den Seth-Büchern von Jane Roberts orientieren.